Wichtig Begriffe bei Beamern – ANSI-Lumen, Kontrast und Auflösung
Beim Kauf eines Beamer werden einem viele technische Begriffe um den Kopf geworfen und man ist als Neueinsteiger relativ schnell überfordert. Das ging mir am Anfang genauso. Ist man erst einmal mit den klingenden Bezeichnungen vertraut, so kann einem auch kein windiger Verkäufer mehr etwas andrehen, was man nicht will.
Deshalb ist es einfach wichtig, dass man sich ein wenig Zeit nimmt bei einer so teuren Anschaffung und sich selber mit den wichtigen Begriffen auseinandersetzt. Natürlich muss kein Mensch genau verstehen wie ein Beamer sein Bild aufbaut und was im Inneren vorgeht. Das sollte man den Herstellern überlassen. Aber die wichtigen Dinge für eine hervorragende Bilddarstellung für das Heimkino, die Präsentation oder auch den 3D-Film in den eigenen vier Wänden, sollte man kennen.
Deswegen werden wir uns jetzt einmal die drei wichtigsten Begriffe im Zusammenhang bei der Qualitätseinschätzung eines Projektors anschauen. Dazu gehört der:
- Kontrast
- Das Ansi-Lumen
- Die Auflösung
Die Auflösung bei Beamern – Was sagt das aus?
Kurz gesagt ist die Auflösung die Anzahl der darstellbaren Pixel im Verhältnis zu einer Zeile und Spalte im Bild. D.h. wie viel Bildpunkte (Pixel) kann das Gerät pro Zeile und Spalte darstellen. Je schärfer das Bild werden soll, desto höher sollte diese sogenannte Pixeldichte sein.
Es sich hier um die Angaben, wie zum Beispiel:
- 1920 x 860 Pixel
- 640 x 480 Pixel
- 800 x 600 Pixel
Sie kennen das auch von ihrem Monitor am PC oder bei ihrem Laptop. Die erste Angabe betrifft immer die Anzahl der Pixel pro Zeile und die zweite Angabe die Anzahl der Bildpunkte pro Spalte. Also eigentlich ganz einfach!
Publiziert man nun die Anzahl der Bildpunkte pro Zeile mal die Anzahl der Bildpunkte pro Spalte so kommt man auf die Gesamtanzahl von Pixeln. Auch hier überschlagen sich die Hersteller natürlich mit Superlativen.
Auflösung ist Kaufkriterium
Der Grund dafür ist, dass viele Käufer nur noch auf die Auflösung schauen und es eines ihrer wichtigsten Entscheidungskriterien für einen Kauf ist. Allerdings darf man die Auflösung auch nicht überschätzen, denn auch sie ist abhängig vom Einsatzzweck ihres Projektors. Die neueste Entwicklung sind ja die sogenannten 4K-Beamer, die noch mit deutlich höheren Auflösungen arbeiten.
Welche Auflösung sollte es für welchen Zweck denn nun sein?
Perfekte Auflösung für das Heimkino
Bei Heimkino-Beamer ist momentan 1920 x 1080 Pixel die optimale Auflösung bei guten Full-HD Beamern. Wenn Sie sich für einen Heimkino-Projektor interessieren, dann sollten Sie sich in diesem Bereich bewegen. Lassen Sie sich nicht von HD-ready oder ähnlichen Marketing-Aussagen austricksen. Ein HD Beamer sollte Full-HD Auflösung beherrschen.
Wir empfehlen – im mittleren Preissegment – bei der Heimkino Anwendung einen DLP Beamer zu verwenden. Bei unseren Tests finden Sie sicherlich den ein oder anderen, der auch Ihnen zusagt.
Was sollte ein Präsentationsbeamer für eine Auflösung erreichen
Die Anforderungen an die Auflösung eines guten Präsentations-Projektors sind natürlich wieder anders gelagert. Hier ist die Anforderung an die Auflösung nicht ganz so hoch und wir empfehlen im Bereich von 1280 × 800 Pixeln ein Modell zu nehmen. Hier tendieren wir eher zu einem günstigen LCD Modell. Diese können Texte und Vektorgrafiken schärfer konturiert darstellen und sind so besser geeignet für eine Präsentation.
Was ist mit einem 4K-Beamer ?
Die 4K-Beamer sind schon bei einigen in aller Munde. Sie bringen es auf Auflösungen von 4096 × 2160 Pixeln und können auch auf sehr großen Leinwänden hervorragende Bilder projizieren. Allerdings sind diese noch am Anfang ihrer Entwicklung und sind aus diesem Grund noch sehr teuer.
Sie werden heute eher im professionellen Bereich eingesetzt und wir halten den Einsatz in den eigenen vier Wänden für etwas überzogen. Aber sie können davon ausgehen, dass die Entwicklung rasch voranschreiten wird und bereits in einigen Monaten diese Beamer auch günstiger zu bekommen sein werden. Und dann auch für den Privatbereich interessant sind.
Die Helligkeit in ANSI-Lumen
Beim Kauf eines Beamers trifft man immer auf den Begriff ANSI-Lumen. Dieser beschreibt die Helligkeit der Bilddarstellung eines Projektors. Im Prinzip ist es die Einheit, die angibt wie viele Licht der Projektor auf eine definierte Fläche projizieren kann.
Je nachdem, ob Sie den Beamer in tageslichthellen Umgebungen oder in abgedunkelten Räumen verwenden, ist die Wahl der ANSI-Lumen unterschiedlich. Wenn Sie den Beamer in nicht abgedunkelten Räumen einsetzen wollen – also bei Tageslicht – dann brauchen Sie einen höheren ANSI-Lumen Wert.
Der Kontrast – Was bedeutet ein Kontrastverhältnis 10000:1?
Wer kennt sie nicht: 10.000:1 oder 5000:1. Diese Angaben finden Sie bei jedem Projektor. Er beschreibt den möglichen Kontrast des dargestellten Bildes. Aber was bedeutet das eigentlich?
Nun, der Kontrast beschreibt den größtmöglichen Helligkeitsunterschied zwischen schwarz und weiß bei einer bestimmten Umgebungshelligkeit.
Machen wir es etwas plastischer: bei der Angabe von 10.000:1 lässt sich das so beschreiben. Der hellste Punkt der Bilddarstellung ist 10.000 mal so hell wie der dunkelste Punkt der Bilddarstellung. Ganz einfach, oder?
Das Bild wird mit höherem Kontrast schärfer und wirkt satter. Je dunkler die Umgebung in der ein Beamer eingesetzt wird, desto höher sollte der Kontrast sein. Bei Billigbeamern mit sehr niedrigem möglichen Kontrastverhältnis ist das Schwarz nicht wirklich schwarz, sondern eher dunkelgrau.
Dadurch ist das ganze Bild durch einen Grauschleier überdeckt und die Bilddarstellung ist nicht sehr gut. Je heller die Umgebung ist, desto niedriger kann das Kontrastverhältnis sein. Das liegt an der Wahrnehmung des Menschen von Schwarz- und Weißtönen in verschiedenen Umgebungshellichkeiten.
Auch hier muss man bei der Empfehlung natürlich vom Anwendungszweck ausgehen. Aus dem oben Gesagten ergibt sich natürlich, dass ein Präsentationsbeamer, der in tageslichthellen Räumen eingesetzt wird, nicht so ein hohes Kontrastverhältnis braucht wie ein Heimkino Projektor, der in abgedunkelten Wohnzimmern benutzt wird.
Bei der Heimkino Anwendung würden wir zu einem Kontrastverhältnis von 10.000:1 raten. Bei der Anwendung als Ptäsentationsbeamer reichen auch schon 3000 bis 5000 : 1 aus.